Mittwoch, 2. Oktober 2013

Santiago

Donnerstag, 26. 09. 2013, eine unruhige Nacht liegt hinter mir. Die ganze Stadt ist anscheinend in Feststimmung und auf dem Platz vor der Pension wird musiziert und gesungen bis zum frühen Morgen. Einmal muss ich aufstehen, da krabbeln doch  tatsächlich zwei Tierchen über mein Bettzeug. Sind das vielleicht Bettwanzen ? Ich habe bis jetzt noch nie mit diesen Tieren Kontakt gehabt, sicherheitshalber mache ich sie etwas flacher. Unruhig schlafe ich weiter, nun  geniesse ich die Stadt, immer wieder kommen Pilger an die ich unterwegs getroffen habe. Ich erkundige mich über den Weiterweg und die anschliessende Heimreise. 
Der Wetterbericht ist gar nicht günstig für einen Pilger. Es regnet, allerdings nur  einmal, aber das von Freitag bis mindestens nächsten Donnerstag. Am Nachmittag steht es fest, ich gehe nicht mehr weiter, zu schön war die Zeit auf den Wegen bis anhin, ein so verregnetes Ende möchte ich mir nicht antun. Ein Anruf in die Schweiz, alles ist nun klar. Am Freitag besuche ich ein letztes Mal alle mir wichtigen Orte, erledige einige Einkäufe und freue mich auf zu Hause. 
Samstag, ich besuche die deutsche Pilgermesse und gehe anschliessend mit den restlichen Teilnehmern zum Frühstücksbüffet im Hotel wo  ich normalerweise wohne. Der Rucksack ist gepackt, um 10 Uhr laufe ich los zum Busbahnhof. Ja ich reise per Bus von Santiago nach Zürich, es sind nur 32 Std. Reisezeit. 


In Spanien wird immer wieder Halt gemacht um Passagiere aufzunehmen. In der Nähe von Burgos, irgendwo in der Pampas ist ein riesiger Busbahnhof, und sehr viele Busse sind zwischen 8 und 9 Uhr Abends hier. Viele Leute müssen hier umsteigen, um ihren Zielort zu erreichen. Es ist die Möglichkeit für ein Abendessen.  Ich darf wieder im gleichen Bus Platz nehmen, dieser fährt bis Zürich. Alle 3 Std. wird Halt gemacht, es ist angenehm so zu reisen. Sonntagabend, 18 Uhr wir sind bereits in Zürich, mehr als eine Stunde zu früh. Trotzdem warten Nadine, Stefan und die Enkelkinder auf mich. So schön, ich bin wieder zu Hause. Wir fahren nach Buchs, dort bleibe ich bis Dienstag, überrasche meinen Sohn Ralph, dann geht es bis ganz nach Hause. 
Somit ist meine diesjährige Pilgerzeit zu Ende. Ob, wie und wann es im nächsten Jahr weitergeht???????
Keine Ahnung!!!!
Bestimmt werde ich alle interessierten Leser auf dem Laufenden halten und mich hier wieder melden wenn ich etwas neues zu erzählen habe. Bis dahin allen einen guten Herbst und Winter zu letzten Mal im Moment, 

Mit frohem Pilgergruss Ultreia Pilger Johann