Freitag, 26. April 2013

Ich mache mich auf den Weg

Montag 22. April mein Weg beginnt im Heiligtum von Lourdes. Überall wollte ich noch einen kurzen Besuch machen und mich verabschieden, ich weiss ja nicht ob ich noch einmal hierher zurückkehren kann. An Nadine habe ich ein Paket mit den überflüssigen Utensilien gesandt so hat sie auch etwas zu tun falls es ihr langweilig sein sollte. Über den Kreuzweg am Kalvarienberg verlasse ich Lourdes. Der Weg kommt mir noch so bekannt vor wie wenn ich erst kürzlich hier entlang gegangen wäre. Die nächsten drei Tage gehe ich wie vor einem Jahr über Betheram, Arudy nach Oloron.
Schon am ersten Tag entstehen drei Blasen an meinen Füssen und der Weg ist beschwerlich. Gegen Mittag vom zweiten Tag kann ich nicht mehr gehen. Ich tausche meine sehr teuren Wanderschuhe gegen billige Sandaletten und gehe tapfer weiter. Das geht nun ganz ordentlich und so bleiben auch am dritten Tag diese Sandaletten im Einsatz. In Oloron angekommen suche und finde ich wieder Keen Sandalen mit dehnen ich auch im letzten Jahr unterwegs war. Und wieder ist ein Paket in die Schweiz unterwegs. Dafür löst sich am Abend noch eine verleimte Stelle an meinem Hosenträgern so kann es morgen auch nicht weitergehen. Der Herbergsvater erklärt mir wo eine Reparaturstelle ist. Um halb Neun öffnet dieser Laden und innert kürzester Zeit ist der Schaden behoben, das sogar gratis für Pilger. Frohgelaunt starte ich in den herrlichen Morgen. Nun ist alles neu für mich so wie halt der Pilgerweg meistens ist. Frühstück brauche ich nicht es hat einige Dörfer auf meinem Weg. Die ersten beiden umwandere ich, in der dritten ist die einzige Bar geschlossen und so kommt nun doch Hunger auf. Um halb zwölf Uhr endlich ein Hotel am Wegesrand, aber alles weiss gedeckt und der Kellner denkt nicht daran meine Euros zu nehmen. Zum Glück habe ich noch einige Nüsse und Sultaninen dabei, sonst wäre der Blog hier zu Ende und ich verhungert. Erst um halb vier Uhr 500 Meter vor der Unterkunft endlich zwei Bier und der Durst ist noch nicht ganz weg. Aber das muss reichen für heute. Ich übernachte im Kloster in Sarrence uralt aber gemütlich. Am Samstag geht es hinauf in den Schnee.



1 Kommentar:

  1. Hallo Pilger Johann
    Ich wünsche dir viel Kraft und die nötige Ruhe und Geduld. nimm es doch nicht so streng , mach zwischendurch Pause und verweile an schönen Orten. Du hast ja zum Glück Zeit!!!
    Liebe Grüsse
    Rita

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