Dieses Mal ist das Ankommen ganz anders als wie vor zwei Wochen. Ich habe diesen Weg genossen und habe mir genügend Zeit gelassen. Santiago kenne ich schon, trotzdem gibt es immer wieder neues zu entdecken. Immer wieder ziehe ich über die Plätze und durch die Gassen, treffe Pilger die ich auf dem Weg kennen gelernt habe und gönne mir ab und zu eine Pause in den vielen Bars und Tischen am Strassenrand.
Schnell vergehen meine Tage, ich bereite meinen nächsten Weg vor. Dreimal besuche ich die Pilgermesse um 12 Uhr, und jedesmal wird das grosse Rauchfass in Betrieb genommen. Was eigentlich ungewöhnlich ist, normal wird es nur 2-3 Mal die Woche eingeheizt. Es hat sehr viele Pilger hier, vielleicht ist das der Grund.
Montagmorgen, es heisst packen und Santiago verlassen. Um 12 Uhr fährt mein Bus nach Lissabon, ja ich habe jetzt so geplant. Von einigen Pilgern die die Situation kennen hat es geheissen, das ist unmöglich jetzt in Granada los zu laufen. 40 Grad im Schatten, und solchen gibt es nicht auf diesem Weg, das ist sehr gefährlich. Ich will ja nichts riskieren, und gehe deshalb noch ca einen Monat dem Meer entlang, ich habe ja Zeit. So verbringe ich den Tag im Bus, um 21 Uhr werde ich in Lissabon eintreffen. Das Zimmer ist gebucht, alles deutet auf Ferien und nicht auf Pilgerweg. Es klappt alles, schon vor 10 Uhr bin ich im Hotel und freue mich auf einen Tag Grossstadt.
( Stierkampfarena )
Ich löse ein Tagesticket für den offenen Bus, fahre ein Stück, verlasse den Bus um etwas anzusehen und steige beim nächsten wieder ein. Sicher 2 Mal umrunde ich die Stadt, und sehe so sehr viel von Lissabon. Ich komme mir schon sehr als Tourist vor, mit pilgern hat das nicht mehr viel zu tun. Das sind schliesslich auch meine Ferien, pilgern werde ich ab morgen wieder.
Mit frohem Pilgergruss Ultreia Pilger Johann
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