13. 08. St. Jean Pied de Port ist ein ganz schoenes altes Staedtchen. Unheimlich viele Touristen besuchen diesen Ort. Auch der Wochenmarkt hat sicher noch zusaetslich Leute angelockt. Und mitendrin geht der Pilger Johann durch die Gassen. Ploetzlich werde ich hellhoerig, jemand hat doch tatsaechlich Johann, Johann gerufen. Wirklich, Sophie und Helena sitzen in der Gartenwirtschaft und warten bis sie abgeholt werden, ihr Urlaub geht heute zu Ende. Schoen dass ich mit ihnen noch ein Bier trinken kann.
Anschliessend erledige ich meine Post und gehe um 19 Uhr in den Pilgergottesdienst. Zum Schluss werden alle Pilger aufgerufen nach vorne zu kommen fuer den Pilgersegen, und da staune ich schon wieder. Marie ist auch schon hier . Wir gehen gemeinsam zum Abendessen und verabschieden uns, da sie morgen hier bleiben moechte.
14. 08. Schon um 06.30 verlasse ich die Gite, der Tag wird lang und heiss. Es steigt bis zum Mittag um 1400 Hoehenmeter und das bei vollem Sonnenschein. Zum Glueck geht oft ein zuegiger Wind, der etwas Abkuehlung bringt. Gestern habe ich Pic nic eingekauft, auch der Gipfelwein ist dabei. Ich habe extra einen leichten Rotwein gekauft, damit ich nicht alozuviel zu tragen habe. Es geht ganz gut und die Hoehenmeter sind gar nicht so schlimm wie befuerchtet. Um 12.30 bin ich auf der Passhoehe und geniesse mein Pic nic.
Komisch, beim Aufstieg habe ich doch den Wein fast gar nicht gespuert, jetzt beim Abstieg ist er viel schwerer und schlaegt ziemlich in die Beine. Endlich komme ich um 16 Uhr im Kloster von Roncesvalles dem ersten Ort in Spanien an. Eine riesige Herberge, aber alles ist bestens organisiert und vor allem Wichtig es hat noch Platz fuer den Pilger Johann. Bei der Ankunft bestelle ich mein Abendessen und werde bereits auf die Liste der zweiten Essensschicht aufgenommen. Soviele Pilger hat es hier, dass in zwei Schichten Abendessen ausgegeben wird. So bleibt mir Zeit, um 19 Uhr die Pilgermesse zu geniessen. Da steht doch tatsaechlich Marie wieder vor mir. Sie ist heute einfach so nach Roncesvalles gekommen und geht morgen wieder zurueck. Spaeter vielleicht im Herbst wird sie den Weg hier wieder fortsetzen.
15. 08. Um 05 Uhr gehen die ersten Handys los. Dauernd ertoenen andere Melodien ich habe nicht gewusst, dass es soviele Klingeltoene gibt .Gestern habe ich nicht gesehen, dass es hier Internet fuer die Pilger gibt. So versuche meinen Blog zu aktualisieren, was gestern in St. Jean Pied de Port nicht funktioniert hat. Aber es geht auch heute nicht nach Wunsch, und so gehe ich etwas unzufrieden um 8.00 auf meinen Weg. Dieser Blog beschaefftigt mich, obwohl ich gut voran komme. Ich bin ueberrascht, die Schattenwege gibt es auch in Spanien wenigstens jetzt noch. Ich bin Froh, sonst waere es wirklich sehr heiss hier. Um 15 Uhr endet mein Pilgeralltag an einer etwas komischen Herberge. Aber zum schlafen genuegt es und gegessen wird im Restaurant nebenan.
16. 08. Um 5.00 gehen die ersten Handys an, in regelmaessigen Abstaenden klingelt das eine nach dem andern. Sehr interessant wie viele Klingeltoene es gibt. Nun da ich wach bin, kann ich auch aufstehen und ich verlasse umm 6.30 das Refugio ohne Fruestueck. Nach einer Stunde Marschzeit ist eine Bar in Sicht. Ganz speziell, der Pizzaofen ist in Betrieb und viele Pilger staerken sich hier. Ommelets, Schinkengipfeli, Ofenbrot und einiges mehr wird hier frisch angeboten. Auch Fruchtsalat, Joghurt, Birchermuesli und dergleichen stehen bereit. Ein warmes Schinkengipfeli ist mein Fruehstueck und weiter geht es Richtung Pamplona.
Um 10.30 betrete ich diese riesige Stadt. Einige Sehenswuerdigkeiten besuche ich so zum Beispiel die Kathedrale, die Kirche San Chernin und den Hauptplatz wo jeden Abend das oeffentliche Besaeufnis statt findet. ( Botellon )
Etwas Pic nic kaufe ich ein und verlasse die Stadt so schnell als
moeglich. Es geht noch einmal ueber einen Pass wwelchen ich um 16.00
erreiche. Hier sind unzaehlige Windraeder montiert, ich zaehle ca 60
Stueck. Washrscheinlich sind es noch viel mehr. Jemand hat hier auch
noch Alteisen entsorgt.
Durstig und muede komme ich gegen 17 Uhr in der
Herberge an. Zum Glueck ist auch noch Platz fuer den Pilger Johann.
Hallo Pilger Johann, Wir deine ehemaligen Arbeitskollegen von der Post geniessen deine Berichte und bewundern dich wie du das machst. Deine Berichte habe ich auch Frau Gygax gebracht zum lesen. Einen gruss und alles Gute von Ihr, auch muss ich dir Grüsse ausrichten von Markus Riedener von Wil und von anderen. Ich war an der Sitzung. Auch von uns alles Gute und bis zum nächsten mal
AntwortenLöschenAlteisen ? Das sind Eisenpilger, sie stehen dort zu Ehren eines Klosters inklusive Herberge, das im Mittelalter kranken und schwachen Pilgern Vergebung gewährte, ohne dass diese bis Santiago wandern mussten.
AntwortenLöschenLieber Johann, ich verfolge deine Reise mit Spannung. Mit manch witziger Bemerkung hast du mich schon zum Schmunzeln gebracht, hätt ich dir gar nicht zugetraut.
Hallo Wanderer!
AntwortenLöschenDu bist ja schon sehr weit. danke für die intressanten Berichte. Wir lesen sie mit Intresse.Zur Zeit haben wir Ferien,aber wir konnten nicht fahren,da ich mir eine Wirbelverletzung zugezogen
habe. Ich trage nun ein Korsett und kann nicht Autofahren. Charlie geniesst die frein Tage am alten Rhein zum Fischen. Wieviele Kilometer sind es noch bis zum Endziel?
Liebe Grüsse aus dem Rheintal