Nachdem ich meinen Blog fertig geschrieben habe, starte ich um 10.00 Uhr diese Etappe.
23. 06. Wir sind hier wirklich in den Alpen und es geht zwischen Kuehen und Rindern ueber diese karge Landschaft.
Lange sehr Lange gibt es kein Haus, nichts einzukaufen oder einzukehren. Bis 14.00 Uhr muss mein Magen warten. Endlich ist ein Restaurant gefunden, das Essen ist nicht besonders dafuer der Preis etwas sehr hoch. Beide Begleiter wollen in die gleiche Gite wie ich gehen, jeder in seinem Tempo. So um 17.00 Uhr bin ich dann dort sven eine halbe Stunde spaeter und Simon kommt erst um 19.00 Uhr, aber er hat es geschafft.
24.06. Wie abgemacht geht wieder jeder sein Tempo und seinen Weg alleine. Am Abend werden wir uns in Nasbinals treffen. Der Simon hat Blasen und geht wie auf Eiern, dem Sven schmerzen die Knie. Beide sind ca 30 Jahre und staunen wie ich schnell und gut gehe in meinen Sandalen. Ich bin nun ja auch schon lange und gut eingelaufen. Es geht auch heute wieder durch Weiden, vorbei an Rindfleisch welches hier besonders gut sein soll. Ich freue mich schon auf den Abend, ich probiere sicher eines von diesen Exemplaren. Zum Glueck habe ich schon frueh reserviert, in Nasbinals war eine Sporrtveranstaltung und ueberall ist ausgebucht. Zudem sind zwei Pilgergruppen mit Autotransport immer in gleicher Laenge wie wir unterwegs und belegen die Unterkuenfte. Nun wir haben ein Bett was brauchen wir mehr. Sven und ich gehen ein Steak mit Aligot essen, der Simon kommt wieder erst nach 20.00 Uhr zur Unterkunft und legt sich gleich ins Bett. Da Simon doch mit uns gehen moechte, beschliessen wir fuer morgen eine Kurzetappe. Leider machen das die Autopilger ebenfalls.
25. 06. Schon um 07.00 Uhr gibt es Fruehstueck, die Gite muss um 08.00 Uhr verlassen sein. Ganz gemuetlich nehmen wir den heutigen Tag in Angriff. Bis Aubrac sind es 9 km und dort ist bereits Mittagsrast. Weiter geht es wieder 550 m nach St. Chely hinunter. Schon um 14.30 sind wir in der Info und ergattern die letzten 3 Plaetze im Gite.Wir haben nun Zeit uns zu pflegen, den Ort anzusehen und Tagebuch zu schreiben. Hoffentlich geht es den beiden morgen wieder besser, sonst werden wir uns trennen, denn etwas mehr km moechte ich schon machen. Vielleicht kjoennen wir dann auch die Autopilger abhaengen und haben wieder mehr Platz in den Unterkuenften.
27. 06. Die beiden anderen wollen heute einfach nicht aufstehen und so bin auch ich zurueckgehalten und wir starten erst um 09.30 Uhr was eindeutig zu spaet ist bei dieser grossen Hitze. Nun ist es sehr streng und weit aber um 18.00 Uhr sind wir in der schoenen Unterkunft. Herrliche Aussicht und genuegend Platz sind unser Lohn. Morgen sind wir in Conques und dort hat es viele Moeglichkeiten, so muessen wir heute nichts mehr organisieren.
28. 06. Heute ist bereits um 06.30 Tagwache wir wollen frueher sein wie an den letzten Tagen. Und wirklich, Sven und ich gehen um 08.00 los so haben wir die Morgenfrische. Heute stehen 22 km auf dem Programm, und das mueste machbar sein. Wir sind um gut 14.00 in Conques und finden sofort etwas zum schlafen. Meine Stimmung ist heute, wie auch seit zwei Tagen, nicht gerade hoch und vieles nervt mich, ich hoffe auf morgen, dann ist wieder alles anders und neu. Im Gite ist eine etwas durchgedrehte aber sehr nette Kloosterfrau. Sie hat selber einen Orden gegruendet, ist aber einzige Schwester und will nun gleich jeden fuer ihren Orden anwerben. Sie spielt unterwegs auf der Gitarre und singt, so verdient sie ihren Lebensunterhalt. In meiner Stimmung genau was ich brauche. Ich sehne mich bis es 22.00 ist, denn dann muss auch sie abstellen. Juhuiii !!!!
29. 06 Alles hat sich geaendert seit gestern. Sven bleibt fuer 1 oder 2 Tage in Conques da er erst am 2. 7. einen Zug nach Hause bestellt hat und nur noch eine Tagesetappe vom Ziel entfernt ist. Simon liess sich gestern seine Blasen behandeln und es wurde ihm nahegelegt, seine Weg abzubrechen. Er faehrrt heute mit dem Taxi zum Bahnhof und faehrt nach Hause. Beide sind sich sicher, irgendwann werden auch sie wieder auf dem Weg sein. Nun bin ich alleine und nehme mir viel vor. Schon vor 07.00 gehe ich los um der Waerme und den Autupilgern davon zu laufen. Ich fuehle mich supper und komme gut voran. Ueber 30 km gehe ich und bin sicheer eine Unterkunft ohne Massenandrang zu finden. In dieser Gite sind nur 7 Betten und das ist gut so. Sehr schoen und ruhig, wieder einmal zu oberst auf dem Huegel. der 83 jaehrige Max aus Stansstad leistet mir im Doppelzimmer Gesellschaft. Hier ist alles sehr schoen und ruhig, pilgern wie im Maerchen.
wieder mit frohem Pilgergruss Ultreia Pilger Johann
Lieber Johann,
AntwortenLöschenmit Interesse verfolge ich dein Tagebuch.
Kannst du dich noch an mich erinnern? Bewundernswert, wie du dich so durchschlägst und welche Erfahrungen du machen darfst.
Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen!
LG Luise
Lieber Pilger Johann
AntwortenLöschenWir nehmen interessiert teil an deiner Pilgerschaft und sind einfach erstaunt, wie schnell du vorwärts kommst. Ja, die Hunde sind ein Problem: alleine unterwegs mit dem Velo in Argentinien (Lukas folgte erst 1 Stunde später mit dem Auto) überfielen mich 4 Köter. ich stürzte vom Rad und hatte Panik, dass sich die Viecher alle aufsmal auf mich stürzen würden. Taten sie nicht aber seither fahre ich nicht mehr alleine voraus mit dem Velo. Hunde gibt es hier in Bolivien zu Hauf; aber noch mehr Hundekegel! Ich wünsche dir, dass sich alle Hunde entweder von dir fern halten oder dich beschützen. Du schreibst lebhaft und spannend! Mach weiter so! Alles Gute und immer ein Bett für die Nacht!
Herzlich Brigitte (Lukas weilt gerade für einen Blitzbesuch in der Schweiz)
Hallo Wanderer!
AntwortenLöschenWir staunen immer wieder wie weit du bist. Hoffentlich geht es dir gut. wir wünschen dir alles Gute, Gesundheit und Gottessegen.
Liebe Grüsse die Rheintaler