Freitag, 28. September 2012

21. 09. Der Rucksack ist gepackt, das Fruehstueck vertilgt und die Rechnung bezahlt. Um 8.30 Uhr mache ich mich auf den Weg zur Pilgerinformation, ich moechte einen Staempel zum Antritt meiner naechsten Wegstrecke. Aus der Stadt finde ich den Weg recht gut, nur der Jakobsweg laesst mich etwas im Stich. Die Richtung stimmt ich gehe ueber grosse Kreisel und stark befahrene Strassen immer in der Hoffnung irgendwo auf den Weg zu stossen. Endlich gegen 11 Uhr habe ich die Muschel am Wegesrand, ich bin auf dem Jakobsweg Richtung Fatima.




Zuegig geht es voran, zum Glueck bin ich schon kurz nach 3 Uhr in Padron. Eine halbe Stunde spaeter ist die Herberge bereits ausgebucht. Ich schlendere durch die Stadt, kaufe Abendessen und geniesse meine freie Zeit. Ich koche und esse fuer mich alleine, ich bin wieder Einzelpilger.
22. 09. Ich schlafe aus und erst gegen 9 Uhr geht es wieder auf den Weg. Ein Deutscher Mitpilger hat mir noch einen Tipp gegeben, so gehe ich heute 5 km weiter wie geplant, finde dafuer eine sehr schoene Herberge vor. Gut wenn man sich austauschen kann, immer wieder wissen andere wichtige Sachen. Ich koche wieder selber und das gefaellt mir.
23. 09. In der Nacht regnet es sehr stark, heute ist es stark bewoelkt aber trocken. Ich kann mich nicht auf die Spuren auf den Naturwegen verlassen, alles ist ausgeebnet. So sind heute alle Abdruecke von Schuhen und Fahrradreifen neu. Lange bin ich unterwegs ohne jemanden anzutreffen. Endlich eine Bar fuer mein Fruehstueck. Kaum bin ich hier, faengt es auch schon an zu regnen wie aus Kuebeln. Meine Pause verlaengert sich, dafuer bin ich anschliessend mit wenig Regen unterwegs. Immer wieder gibt es dann doch kleine Regenguesse aber auch diese uebersteht der Pilger Johann ohne dass er schoener wird dabei. In der Herberge angekommen faengt es wieder stark zu regnen an so dass der geplante Stadtbummel buchstaeblich ins Wasser faellt. Zum Glueck sind einige Deutsche hier so vergeht die Zeit trotzdem sehr schnell.
24. 09. Die ganze Woche soll sich das Wetter nicht aendern so ist halt der Regenschutz immer ganz oben im Gepaeck. Ich bin so froh, von Leni habe ich gestern einen Outdoor Reisefuehrer fuer diese Strecke erhalten. So wird meine Wanderung uebersichtlicher und besser planbar als mit meiner englischen Version. Mit wenig Regen komme ich gut voran und schaffe heute wieder einmal 28 km.



25. 09. Es regnet weshalb ich es sehr gemuetlich nehme mit dem Aufstehen und dem Packen. Es aendert sich nicht, den ganzen Tag gehe ich im Poncho. Fast den ganzen Tag regnet es und die Strecke ist zudem noch sehr langweilig. Durch Porrino und das riesige Industriegebiet ist nicht gerade mein Wunschweg. Aber Johann du weisst ja man nimmt was angeboten wird. So durchlaufe ich auch diese muehsame Strecke. Zum Schluss sind noch 9 km durch Wald und Flusswege angesagt was mir natuerlich bedeutend besser behagt.



In Tui, der letzten Stadt in Spanien angekommen schlafe ich noch einmal in der Gallizischen Herberge. Was heisst, sauber und guenstig.
26. 09. Nur wenige Minuten nach dem Start stehe ich auf der Europabruecke nein nicht die in Zuerich sondern die zwischen Spanien und Portugal. Das erste Mal bin ich in Portugal und sehe mir Valenca an. Diese Stadt hat eine sehr imposante Stadtmauer

und es ist schoen hier herum zu schlendern. Aber es muss noch weiter gehen, allerdings nur noch ca 16 km und das geht leicht heute. Ziemlich abgelegen finde ich die Herberge, koche selber und geniesse den Abend.
27. 09. Je laenger je mehr geniesse ich das Ausschlafen. Vor 8 Uhr ist es nicht hell, deshalb will ich auch nicht frueher auf den Weg. Es ist schoen zu sehen wo man geht, besonders bei solchen Abschnitten.


Wirklich abendteuerlich so zu wandern. Es geht noch ca 200 m hinauf und anschliessend 400 m steil bergab. Um 3 Uhr bin ich in Ponte de Lima meinem Etappenort. Eins sehr schoene Stadt mit einer tollen Bruecke ueber den Lima.

Die Herberge ist schoen, sauber und nicht ueberfuellt, ich bin gluecklich.
28. 09. Das Wetter ist gut, meine Laune auch, so wandere ich entlang der Lima. Bald schon steigt es an, ein kleiner Pass ist zu bewaeltigen. Schoen heute geht es praktisch alles durch den Wald und auf kleinen Strassen.


Einzig die Bars fehlen heute. Zum Glueck habe ich genuegend Profiant und Tee mit dabei. So kann ich heute auch einiges sparen. In der Herberge ist Internet auch noch gratis, so schreibe ich heute wieder einmal einen Eintrag in meinem Blog. Auch ein Menue im nahen Restaurant goenne ich mir , die muessen ja auch ueberleben koennen.

mit frohem Pilgergruss  Ultreia  Pilger Johann.

2 Kommentare:

  1. Lieber Johann
    Recht hast du, die Beizen müssen auch überleben. Bei uns in Cuenca, Ecuador, leben zwei Zahnärzte im Moment gut von den uns bezahlten Dollars. Was macht man nicht alles, um das Zahnweh wieder loszuwerden!
    Wir haben uns über Deinen Blogeintrag gefreut und sehen, dass Du auch in Portugal gut zurecht kommst. Wir wünschen Dir einen positiven Wetterwechsel damit Du den Poncho wieder unten im Rucksack verstauen kannst.
    Herzliche Grüsse
    Brigitte und Lukas

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  2. Lieber Pilger Johann,
    es ist immer spannend, Deine Blogs zu lesen und virtuell mit Dir auf
    Reisen zu sein. Zu Fuss von Nesslau an den Atlantik, das muss Dir erst jemand nachmachen. Wir wünschen Dir weiterhin alles Gute auf Deinem Weg.
    Liebe Grüsse von Hans Silvia Christian

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