Samstag, 28. Juni 2014

Via de la Plata / Camino Frances

Zamora verlasse ich sehr früh, die Unordnung lässt auf ein grosses Fest gestern Abend schliessen.


Aber die Arbeiter sind fleissig am Aufräumen. Zügig geht es aus der Stadt, nach kurzer Zeit wandere ich wieder auf einsamen Wegen. Den ganzen Tag keinen Pilger auf der Via de la Plata, bin ich richtig? Ja es stimmt alles, ich bin total alleine. Nach 35 Km auch diese Herberge habe ich für mich alleine, das hätte ich nicht erwartet. 
Heute geht es lange bis zur geöffneten Bar, aber die Hospitaliere hat vorgesorgt. 2 Beutel löslichen Kaffee und 3 Madelenas können für 1.20€ bei ihr gekauft werden, gerne mache ich davon Gebrauch. Es ist Sonntag, ohne viel Verkehr geht es oft auf oder direkt neben der Hauptstrasse entlang. 34 Km sind geplant, ich bin so gut drauf und hänge noch 9 Km an. So ganz wohl ist es mir nicht über diese verrostete alte Eisenbahnbrücke zu gehen.


Aber alles ist gut, sie hat noch einmal gehalten. Ps. das Foto habe ich vor der Brücke geschossen, man weiss ja nie ob es danach noch geht. Das Angebot ist nicht riesig, eine Bar in diesem Ort und hier gibt es kein Menue. Nun gut, zur Not genüg auch eine Tortilla ( Omlett mit Kartoffeln) das stillt den Hunger auch. 
Nachdem ich auch hier alleine übernachtet habe, stöhrt es niemanden dass mein Wecker um 6 Uhr losgeht. Heute gehe ich fast den ganzen Weg einem Kanal entlang. Irgendwo heisst es, ein Graben muss überquert werden. Das ist ein Bisschen viel verlangt vom Pilger Johann !


Aber auch das wird gemeistert, weiter geht es durch herrliche Natur mit interessanten Bauwerken. 


Kurz nach 3 Uhr erreiche ich La Baneza meine letzte Übernachtung auf der Via de la Plata. Hier ist bereits ein Pilger in der Herberge, wir bleiben die beiden Einzigen. 
Noch 24 Km Via de la Plata sind es heute, ca 10 Km Camino Frances möchte ich noch anhängen. Wie gewohnt, meistens auf Pisten nahe der Strasse verläuft mein Weg. Gegen 13 Uhr ist es geschafft, die Via de la Plata endet hier in Astorga.


Schnell einen Stempel zum Beweis in der Pilgerherberge abholen, gleich geht es weiter ostwärts auf dem Camino Frances. Viele Pilger kommen mir entgegen, das erleichtert es mir den Weg zu finden. In etwas mehr als einem Monat muss ich das ja auch, und vor allem viel länger, können. Es geht gut, um 17 Uhr erreiche ich die Herberge in Hospital de Orbigo. Hopla es sind sogar 18 Km auf dem Französichen geworden. 
Früh bin ich wieder unterwegs, an Schlafen ist nicht mehr zu denken. Wenigstens brauche ich nicht viel Proviant mit zu schleppen, alle paar Km ist eine Bar am Wegesrand. Diese 37 Km sind bald einmal geschafft, für Leon lohnt es sich etwas Zeit zu lassen.


Für morgen ist wieder ein für mich neuer Weg geplant, in der Touristeninformation suche ich noch die letzten Unterlagen zusammen, so kann ich mich beruhigt ins Bett legen. 

Mit frohem Pilgergruss Ultreia Pilger Johann

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen