Montag, 12. November 2012




Das habe ich in meinem letzten Post verschwiegen.

In Salamanca habe ich ein Reisebüro besucht. Für mich wurde klar, so kann ich nicht mehr weitergehen. Die Ausrüstung ist ungenügend und die Motivation ist nicht mehr voll vorhanden. Täglich so zu frieren macht einfach keinen Spass und Freude gehört einfach zu diesem Weg. In Spanien mich neu auszurüsten wäre zu kompliziert geworden. Das Heimweh, das Wetter, meine Ausrüstung und meine zunehmenden Rückenschmerzen, vermutlich durch die Kälte, haben mich überzeugt, dass es besser ist, hier meine Pilgerreise zu unterbrechen. Mit solchen Temparaturen und soviel Regen, so früh schon, habe ich nicht gerechnet. Es sieht auch nicht nach Besserung aus, und in ein paar Tagen ginge es noch höher hinauf. Bis Santiago wären es noch ca 20 Tage gewesen und das schien mir einfach nicht mehr machbar. Zudem ist es sehr einfach wieder in Salamanca einzusteigen, egal von wo ich dann auch herkommen werde. Ich möchte diesen Weg geniessen und nicht einfach hinter mich bringen.
Dass ich über den Winter nicht hier in Spanien bleiben würde war mir schon seit längerer Zeit klar. Es zeigte sich, dass viele Unterkünfte im Winter geschlossen sind. Viele haben keine Heizung und so ist es schwierig nasse Kleider zu trocknen. Viele Wege in den Bergen sind im Winter nicht passierbar und auf Strassen ausweichen will ich nicht unbedingt. All das habe ich mir in meiner Planung nicht so recht vorstellen können. Einige Zeit habe ich mir auch überlegt in ein Kloster zu gehen, für eine bestimmte Zeit, um spanisch zu lernen. Dazu war aber das Heimweh zu gross. Während dem Wandern geht das ja, aber in einer Klosterzelle hätte ich es kaum ausgehalten. So finde ich es vernünftig und gut nach Hause zurück zu gehen und mich auf den Frühling zu freuen.
Allen die mich hier im Blog begleitet haben, die vielen, die mir Kommentare gesendet haben allen möchte ich ganz herzlich danken. Es war für mich immer wieder schön zu sehen, wieviele meinen Pilgerblog aufrufen. Natürlich werde ich weiterhin sehen ob noch Kommentare von euch eintreffen, und darüber werde ich mich besonders freuen.
Am 2. November hörte für mich der erste Teil meiner Pilgerreise auf. Wenn immer möglich werde ich im Frühjahr wieder auf einen der Jakobswege gehen. Also sind für die nächste Zeit hier keine Einträge mehr zu erwarten. Im April aber werde ich hier bestimmt wieder über meine Pläne berichten.
Allen einen guten Winter, gute Festtage und Tschüss bis zum Frühjahr.

Mit frohem Pilgergruss trotzdem Ultreia Pilger Johann



Donnerstag, 1. November 2012

29. 10. Hervas verlasse ich sehr frueh, ich weiss dass es heute einen langen Tag geben wird. 42 km will ich gehen, um in dieser Kult Herberge bei Pfarrer Blas in Fuenterroble de Salvatierra uebernachten zu koennen. Es ist sehr kalt ich friere in meinen kurzen Hosen. Endlich um 9.30 Uhr gibt es einen heissen Kaffee. Nun geht es besser, der Weg steigt steil an und langsam waermt auch die Sonne. Ich gehe wieder sehr viel durch die Natur, fernab vom Verkehr aber mit einigen Hoehenmetern. Waehrend den letzten Tagen sah ich nicht viel von der Umgebung so merke ich erst jetzt, dass auch hier der Herbst Einzug gehalten hat.


Gerade zur rechten Zeit, um 13 Uhr finde ich eine Bar, die auch nicht in meinem Reisefuehrer aufgefuehrt ist. Egal, Hauptsache ich kann etwas essen und trinken mich etwas ausruhen und aufwaermen. Etwas mehr als die Haelfte meiner Etappe habe ich hinter mir. Schon um 18 Uhr, eine Stunde frueher wie geplant, bin ich in der Herberge, heute lief es mir sehr gut. Diese Unterkunft ist wirklich sehr speziell. Ueberall im Garten sind Gebaeude aufgebaut in denen Pilger einzel oder zu zweit untergebracht werden. Der Hospitaliero ist sehr hilfsbereit und will unbedingt dass alle hier bei ihm essen und nicht in die Bar gehen. Er hat Pilze gesammelt und wir duerfen sie nun essen. Falls hier mein Bericht endet, ich habe von den Pilzen gegessen. Blas der Pfarrer trifft waehrend dem Essen auch noch ein und isst mit uns. Ein sehr interessanter Mann, der viel fuer den Jakobsweg macht, und die ganze Gemeinde aktivieren kann.
30. 10. Der Bericht geht weiter. Nein es war sehr gut was wir hier zu essen bekamen. In der Nacht regnet es sehr heftig. Ich friere trotz meinem Schlafsack und ich bin froh, dass es endlich Morgen ist. Beim Laufen werde ich sicher wieder warm bekommen. Nach dem Fruehstueck geht es zuerst einmal in die Kirche, jeder Pilger der hier uebernachtet sollte diese Kirche ansehen, so will es die Hausordnung. Da es sehr stark regnet habe ich Zeit, ich habe sowieso keine Lust jetzt schon loszugehen. Es regnet den ganzen Tag, und ich werde nie warm bis zum Abend, ich gehe schliesslich auch auf einer Hoehe von 900 bis 1050 Metern. Zum Glueck hat Blas noch mitbekommen, dass ich nach Morille gehen moechte, eine Herberge weiter wie die normale Etappe. Es ist nicht moeglich, diese ist geschlossen wegen der Bettwanzenplage dort. Also gehe ich wie die anderen drei auch nur bis San Pietro de Rezados, zu diesem Wetter passt die etwas kuerzere Etappe.
31. 10. Der Regen ist vorbei, kalt ist es immer noch. Die Sonne zeigt sich nur ganz selten, dafuer ist ein bissiger Wind zu spueren. Nun genug gejammert, ich bin frueh unterwegs und freue mich auf Salamanca. Noch einmal geht fast der ganze Weg auf Pisten und Wegen abseits der Strassen. Um 14.15 Uhr habe ich die 25 km hinter mir. Auch hier, die Herberge wird desinfiziert, Bettwanzen machen das Leben schwer. Ich finde eine Pension zu erschwinglichem Preis. Einige Sachen moechte ich hier erledigen und auch die Stadt geniessen. Unglaublich diese alten, so reich verzierten Gebaeude in der ganzen Stadt, ich kann nur noch staunen.
01. 11. Die Nacht ist sehr laut, schliesslich ist ja Helloween. Ich schlafe schlecht, wenigstens habe ich hier warm. Heute geniesse ich einen wanderfreien Tag. Schon am Vormittag schleiche ich durch die Gassen, es gibt sehr viel zu sehen hier. Die Post ist mein Ziel ich muss wieder einmal meinen Geldbeutel aufladen. Natuerlich ist sie geschlossen und der Geldautomat befindet sich hinter der Gittertuere. Also muss die Bank weiterhelfen. Ich treffe auf einen Appelstore und betrachte die Auslage. Da ruft doch jemand Johann. In dieser grossen Stadt treffe ich doch meine Pilgerfreunde von den letzten beiden Naechten wieder. Da die Herberge geschlossen ist haben wir uns dort nicht getroffen, jeder hat selber eine Unterkunft gesucht, nun sitzen wir zusammen beim Morgenkaffee.

 
Fuer das Abendessen machen wir einen Treffpunkt aus, jeder will den Tag auf seine Weise verbringen. In der Kathedrale kann ich einen Gottesdienst mitfeiern, allerdings auf spanisch natuerlich. Trotzdem ein sehr grosses Erlebnis in dieser riesigen Kirche mit soviel Schmuck, fast umwerfend schoen.






Mit frohem Pilgergruss  Ultreia  Pilger Johann

Sonntag, 28. Oktober 2012

20. 10. Bei bestem Wetter starte ich schon vor 8 Uhr, heute moechte ich 38 km erwandern. Schon nach 8 km ist die erste Bar, natuerlich geschlossen. Ich habe keine Verpflegung und kein Wasser dabei, das kann ja noch heiter werden. In der Baeckerei nebenan erhalte ich wenigstens Brot sonst gibt es nichts zu kaufen hier. Nach 4 Std. die erste geoeffnete Bar, zu trinken gibt es hier aber nichts zu essen. Weiter geht es ueber wunderschoene Wege bis zu meiner Herberge, die ehemalige Olivenmuehle Almazara. Aber auch hier Fehlanzeige. Die Unterkunft und das Restaurant sind geschlossen, wahrscheinlich fuer immer. Es bleibt mir nichts anderes uebrig, ich muss noch einmal 8 km anhaengen. Das ist dann auch fuer den Pilger Johann fast zuviel des Guten. Erst um 19 Uhr finde ich eine Unterkunft und bin froh, endlich meinen Rucksack abstellen zu koennen. Das Abendessen kochen 3 Italiener und ich bin auch eingeladen mit zu essen.


21. 10 Sonntagmorgen und mir pressiert es ueberhaupt nicht. Es sind nur 27 km und dafuer brauche ich nicht den ganzen Tag. In einer kleinen aber schoenen Kapelle eines Carmelklosters besuche ich den Gottesdienst. Anschliessend gibt es noch ein Fruehstueck bevor ich mich auf den Weg mache. Die ganzen 27 km sind auf Naturstrassen oder Feldwegen, sehr angenehm so ohne Verkehr und Laerm. Der Weg fuehrt geradeaus, Kilometer weit keine Steigung, Senke oder Kurve. Auch die Umgebung veraendert sich nicht, Reben, Olivenbaeume und ganz selten gepfluegte Aecker.


Die Traubenlese ist vorbei und die restlichen Trauben sind fuer die Pilger und die anderen Voegel auf diesem Weg. Um 17 Uhr bin ich in der sehr schoenen Herberge im Adelspalast in Torremegia.
22. 10. Bei Tagesanbruch, das ist kurz nach 8 Uhr verlasse ich den Adelspalast Richtung Merida. Wie gestern geht es auch heute auf denselben Wegen und in  derselben Umgebung weiter.





Ueber diese Bruecke betrete ich Merida, besuche die Altstadt, esse in einer netten Gartenbeiz und ziehe weiter nach Aljucen. Ab Merida wird es etwas huegelig was Abwechslung in die Gangart bringt. In dieser netten kleinen Herberge bleibe ich ganz alleine niemand ist ueber Merida hinausgegangen.
23. 10. Die heutige Etappe ist schnell erzaehlt. 35 km geht es ueber Land keine Doerfer keine Bars. Die Verpflegung habe ich heute frueh besorgt, so kann ich marschieren wie ich will. In Aldea del Cano die grosse Enttaeschung, die Herberge besteht nicht mehr, so muss ich in ein teures Privatzimmer ausweichen, denn weiter kann ich heute nicht mehr. Gleichzeitig sehe ich im Fernseher dass es die naechsten drei Tage ergiebig regnen soll. Nun dagegen kann ich nichts machen nur hoffen dass es nicht allzuschlimm kommen wird.
24. 10. Bewoelkt aber trocken starte ich, bis zum Mittag haelt sich das Wetter ganz gut. Danach regnet es bis ich am Ziel in Casar de Caceres eintreffe.





Die Landschaft hat sich nicht gross geaendert mit Ausnahme der grossen Stadt Caceres die ich durchquert habe.
25. 10. Auch heute geht es fast immer ueber Naturstrassen und Wanderwege. Nicht spektakulaer fuer meinen Blog, aber wunderschoen so einsam durch diese Gegend zu gehen. Wanderer und Pilger treffe ich praktisch keine an, hoechstens ab und zu einen Schafhirten. Vor dem Regen blieb ich auch heute verschohnt obwohl es laut Wetterbericht ergiebig regnen sollte, mir soll es auch so recht sein. Um dieses kleine Tier mache ich gerne einen etwas groesseren Bogen obwohl er eigentlich auf meinem Weg steht.


26. 10. Auch heute geht es noch einmal alles auf Wanderwegen abseits der Doerfer weiter. Ich hoffe diese 30 km wieder gut hinter mich zu bringen, heute soll der letzte Tag mit Regen sein. Es geht ganz ordentlich, ab und zu nieselt es ein wenig aber wenigstens kein Dauerregen. Ganz unverhofft bin ich Mittags in einer Ortschaft, davon stand doch nichts in meinem Reisebegleiter. Ein Spanier, den ich vom Vortag her kenne, hat mir unterwegs noch erklaert, dass es irgendwo eine Abzweigung gibt die sehr schlecht markiert waere. Diese sollte ich auf keinen Fall verpassen, ich habe sie verpasst. Ich bin immer schoen den gelben Pfeilen nachgelaufen und bin nun hier im Dorf. Zur Entschaedigung gibt es zuerst einmal ein Bier und dann sehe ich weiter. Der Wirt ist ueberhaubt nich erstaunt als ich frage wie weit es bis Galisteo ist. Entweder ist dieser Weg richtig oder es verlaufen sich soviele dass er sich gewohnt ist Auskunft zu geben. Es sind noch neun km und das wuerde mit meiner Zeitrechnung genau aufgehen. Die Pfeile sind da, der Wirt hat die Richtung bestaetigt, ich fuehle mich sicher. Eine Stunde spaeter hole ich eine Pilgerin ein. Sie ist sehr frustriert weil sie diese Abzweigung verpasst hat, die ihr und dem Spanier in der letzten Herberge erklaert worden ist. Wir gehen gemeinsam weiter haben ein gutes Gespraech und langsam beruhigt auch sie sich wieder. Um 4 Uhr sind wir in der Herberge eigentlich so wie ich es schon am Morgen geplant habe. Also kann der Umweg nicht sehr gross gewesen sein. Wir wundern uns, dass der Spanier noch nicht in der Herberge auf uns wartet, vielleicht ist er ja weiter gegangen. Mit Nichten, er hat die Abkuerzung genommen und sich dabei fuerchterlich verlaufen. Er musste die Polizei anrufen damit sie ihn wieder auf den Weg bringen konnten. Nach 7 Uhr ist auch er total erledigt in der Herberge eingetroffen. Ein gutes Abendessen und ein, zwei, drei ... Glaeser Wein und alle Strapazen sind vergessen.
27. 10. Ich bin wieder der erste der sich auf den Weg macht. 30 km und das bei gutem Wetter, oh ist pilgern schoen. Das erste Mal seit laengerer Zeit sind heute 16 km auf der Landstrasse zu gehen. Es hat aber wenig Verkehr und so ist es auszuhalten. Wieder bin ich um 16 Uhr in der Herberge ganz alleine und mit meinen Hausarbeiten beschaefftigt. Um 18 Uhr kommt Waltraud, die Pilgerin von gestern auch noch hier an, von Jose dem Spanier fehlt jede Spur. Eigentlich sollte er auch hier ankommen.
28. 10. Waltraud kann nicht mehr weiter. Ihr Schienbein schmerzt seit Tagen und sie hat sich entschlossen in dieser Herberge zu bleiben und morgen einen Arzt aufzusuchen. Jose ist nicht eingetroffen gestern, so gehe ich alleine weiter. Auf alten Roemerstrassen ziehe ich heute, wie schon seit Tagen, durch die Gegend. Nur heute sind viele Zeugen aus dieser Zeit zu sehen. Unter dem Torbogen von Capparra schlafen sehr viele Pilger unter freiem Himmel. Zur Zeit ist natuerlich keiner hier, auch dem Pilger Johann waere es viel zu kalt gewesen.






Diese alte Roemerstadt war einmal sehr bedeutend, heute ist kein einziges Haus mehr in dieser Gegend.Weiter geht es ueber alte Schafwege immer in der Naehe der Roemerstrasse Via de la Plata welche jetzt haupsaechlich von den Pilgern noch begangen wird.




Heute wird es ziemlich spaeht bis ich in der Unterkunft bin, es ist auch sehr weit, wenigstens empfinde ich es so. Doch, es sind gut 40 km die ich heute abgestrammpelt bin. Ich habe gelesen, dass es hier in der Unterkunft Internet hat und ich moechte endlich wieder informiert sein und gleichzeitig euch informieren. Nun, es geht mir gut in zwei, drei Tagen bin ich in Salamanca einer grossen beruehmten Stadt auf diesem Weg.

Mit frohem Pilgergruss Ultreia  Pilger Johann

Freitag, 19. Oktober 2012

15. 10. Nach dieser unbequemen Nacht brauche ich zuerst einen heissen Kaffee und Kuchen. Nun ist es mir schon besser und ich besichtige die Altstadt die Kathedrale


und ihre Umgebung. Auch einen neuen Pilgerpass muss ich mir besorgen. Nun bin ich wieder bereit fuer den naechsten Weg von Sevilla nach Santiago. Um 12 Uhr verlasse ich Sevilla und wandere 22 km nach Guillena. Herzlichen Dank den Spaniern. Nicht einmal habe ich mich verlaufen, alles ist bestens gekennzeichnet. So macht pilgern wieder Freude. die Herberge ist allerdings geschlossen, aber das Hotel nebenan tut es auch fuer den mueden Pilger Johann.
16. 10. Es hat heute keine Eile, es sind nur 17 km die ich gehe. Von der Etappenplanung her ist es nicht anders moeglich. Durch wunderschoene Landschaften, Olivenhaine


und abgeernteten Getreideflaechen wandere ich bis Castilblanco. Auch heute, es ist alles sehr gut signalisiert und ich bin begeistert, hoffentlich bleibt es so.
17. 10. Zuerst geht es 16 km auf der Landstrasse. Es hat fast keinen Verkehr und die Umgebung gefaellt mir sehr gut. Ich kann auch einmal eine Korkeiche von nahem ansehen und studieren wie diese Rinde und deren Ernte aufgebaut ist.


Nun verlasse ich die Strasse und den Rest des Tages gehe ich durch einen Nationalpark. Sehr schoen und ruhig, sogar Hirsche sehe ich aus naechster Naehe. Kurz vor Almaden de la Plata noch ein kurzer aber heftiger Aufstieg und dann ist es geschafft, ich bin am Ziel. Die private Herberge gefaellt mir gar nicht, so gehe ich weiter in die Oeffentliche. Diese Wahl ist gut, ich bin alleine und habe Platz soviel ich will.
18. 10. Um 07.40 Uhr ist es noch dunkel hier, aber mit der Taschenlampe in der Hand suche ich meinen Weg. Bald ist es aber hell genug und ich beeile mich vorwaerts zu kommen. Die dunklen Wolken lassen mich nichts Gutes ahnen. Es ist wunderschoen immer noch in diesem Nationalpark unterwegs zu sein. Immer wieder kann ich Tiere sehen und vorwaerts komme ich auch recht gut. Um 11 Uhr habe ich die erste Etappe von 13.5 km hinter mir, ich haenge aber gleich noch einmal 20 km an. Nun beginnt es zu regnen und das nicht nur wenig. Ueberall sind Baeche und Geroell auf dem Weg, langsam koennte es gefaehrlich werden. Fuer die Tiere und die Natur ist dieser Regen ein wahrer Segen, die brauchen das Wasser unbedingt. Na ja der Pilger Johann koennte auch ohne ganz gut leben. Nun hat aber die Natur Vortritt. Um 17 Uhr bin ich durchnaest und halb erfrohren im Hotel in Monasterio. Ein Tequila und eine warme Dusche wecken die Lebensgeister wieder. Das Haus verlasse ich fuer heute nicht mehr, ich habe hier alles was ich brauche.
19. 10. Leicht bewoelkt aber von oben trocken gehe ich los. Meine Hose die Jacke und die Schuhe sind immer noch durchnaesst. Aber bald einmal scheint die Sonne und es wird angenehmer. Auch heute sind lockere 22 km auf meinem Plan. Pic Nic habe ich dabei, so bin ich nicht darauf angewiesen dass es keine einzige Bar unterwegs hat. Kurz vor dem Ziel werde ich von einem Mann angesprochen ob ich im Dorf naechtigen moechte. Ja will ich, und er hat, wen wunderts, natuerlich die passende Adresse. Er versucht ankommende Pilger in eine private Unterkunft zu bringen, er wird dafuer eine Provision kassieren. Ich nehme an, und das ist ein super guter Entscheid. Ein wunderschoenes Zimmer, Garten, auch Internet und Waschmaschiene sind gratis, das heisst sind im Preis von 15 Euro inbegriffen. So ist das Pilgerleben ein wahrer Genuss und nicht allzuschwer zu ertragen.

Mit frohem Pilgergruss Ultreia  Pilger Johann

Montag, 15. Oktober 2012

10. 10. Lange schlafe ich aus, ich habe es verdient. Nun erkunde ich Fatima. Es gibt viel Interessantes zu besuchen und einiges will ich auch noch organisieren. Ich finde die Touristinfo, den Busbahnhof und die Bibliothek, hier gibt es gratis Internet. Wenigstens wieder einmal meine Mails ansehen. Mit dem Bus werde ich dann guenstig nach Sevilla fahren koennen also ist auch das in Ordnung. Fatima ist im Gegensatz zu Lourdes sehr neu und modern, auch nicht so ueberlaufen. Es hat angenehm viele Pilger, leider auch sehr viele unangenehm kitschige Laeden. Ich geniesse die Athmosphaere hier und buche fuer 5 Naechte. Am 12./13. Okt. ist grosser Pilgertag hier und die moechte ich mitfeiern.
11. 10. Im Blog den ich eingebe kann ich keine Fotos laden, das System hier scheint etwas veraltet zu sein. Das werde ich in Spanien nachholen. Am Nachmittag wandere ich zum Kreuzweg und zu den Erscheinungsorten ausserhalb. Auch die Wohnhaeuser der Kinder besuche ich. Eine schoene Wanderung so leicht ohne Rucksack.

Abends noch Gottesdienst, Anbetung und Lichterprozession.
12. 10. /13. 10. Die letzten grossen Pilgerwallfahrtstage fuer dieses Jahr und der Pilger Johann ist dabei. Gut habe ich es eingeteilt und es freut mich daran teilnehmen zu duerfen. Ich habe kein Programm mehr,ich werde mitmachen wie und wo es gerade gefaellt. Es ist viel mehr Betrieb heute, vielen ist dieses Datum wichtig. Zudem faellt es auch auf das Wochenende und das benutzen die Portugiesen um zu kommen. Den ganzen Tag sind immer wieder Feierlichkeiten auf dem Platz oder in einer der beiden Basilikas. Ich finde kaum Zeit um Essen zu gehen. Die grosse Lichterprozession dauert bis gegen 1 Uhr in der Nacht. Anschliessend ist Nachtwache bei der Gottesmutter bis morgens 7 Uhr. Auch diese Nachtwache halte ich durch, es ist ein ganz besonderes Erlebnis. Schade, viele Pilger sind mit Decken und Schlafsaecken ausgeruestet und machen sich auf den Kirchenbaenken breit um zu schlafen, was mit wachen weniger zu tun hat. Um 7 Uhr ist wieder Prozession, anschliessend finde ich Zeit fuer mein Fruehstueck. Um 9 Uhr ist wieder Rosenkranzgebet und um 10 Uhr Internationale Messe, mit einem Kardinal und 12 Bischoefen und unzaehligen Priestern. Der ganze Platz ist nun total gefuellt

Das Fernsehen zeichnet die ganzen Feierlichkeiten auf und auf Grossleinwaenden kann man auch alles mitverfolgen. Die Prozessionen vor und nach der Messe sind beeindruckend und sehr ergreifend  wie die Portugiesen da mitmachen.  Das ganze dauert sehr lange, aber ich merke kaum wie die Zeit vergeht. Kurz vor 14 Uhr ist die Wallfahrtsaison abgeschlossen mit dem langen Nationallied der Portugiesen und unzaehligen weissen Tuechlein die geschwenkt werden. Endlich eine Kleinigkeit essen und dann eine Std. schlafen. Ich richte meinen Rucksack morgen will ich bereit sein fuer meine Weiterreise. Ich gehe noch einmal durch den ganzen Bezirk und verabschiede mich.
14. 10. Um 7 Uhr ist Tagwache fuer mich. Ich gehe noch einmal Kerzen anzuenden, bei der Gottesmutter verabschiede ich mich und um 9 Uhr besuche ich wieder die Internationale Messe. Um 10.30 faehrt mein Bus nach Lissabon. Ja richtig, ich unterbreche meine Fusspilgerschaft. Mit dem Bus geht es nach Lissabon und gleich weiter nach Sevilla. Um 9 Uhr abends werde ich in Sevilla sein. Aber meistens kommt es anders als man denkt, der Bus ist verspaetet und trifft erst um 11.30 Uhr in der Nacht in Sevilla ein.

 Ich habe kein Zimmer und um diese Zeit finde ich nichts mehr. Einmal muss fast jeder Pilger im freien uebernachten, mir passiert das jetzt halt hier in Sevilla. Auf einer unbequemen Parkbank verbringe ich einige Stunden. Nun es ist in Ordnung, ich bin bereit die naechsten 1000 km in Angriff zu nehmen.

mit frohem Pilgergruss Ultreia   Pilger Johann.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

03. 10. Den Weg aus der Stadt habe ich gestern gesucht. So ist es heute ein leichtes meinen Weg anzugehen. Doch schon kurz nach der Stadt finde ich keine blauen Pfeile mehr. Auch keine Indianer die mir ihre Pfeile ausleihen koennten. Ich kann mich aber durchfragen und gehe guten Mutes weiter. Nach ca 2 Std. habe ich keine Ahnung mehr wo ich mich befinde. Der Hauptstrasse entlang gehend hoffe ich im naechsten Ort einen Ausweg zu finden. Ich sehe mich schon im Bus sitzen und so wieder in der richtigen Richtung unterwegs zu sein. Wie ich so  auf die Ortschaft zugehe, ich weiss nicht wie und woher, es hat ploetzlich wieder blaue und gelbe Pfeile. Ich bin auf dem rechten Weg. Den werde ich nicht so schnell wieder verlieren, hoffe ich zu diesem Zeitpunkt noch. Am Nachmittag geht es durch den Wald und ich finde wieder nicht mehr weiter. Ich gehe zurueck und weiss nicht mehr von welcher Strasse ich hergekommen bin, alles sieht genau gleich aus. Ist das Alzheimer ???? Ich gehe nach Gefuehl Richtung Sueden und hoffe auf das Ende des Waldes. Einmal geht es unheimlich steil hinunter, waere moeglich mein Ziel liegt tiefer wie ich jetzt sein muesste. Ich bin total verzweifelt, frustriert, entteuscht und demoralisiert. Wie ich so auf einem Stein sitze und grueble hoere ich ploetzlich von ferne Motorengeraeusch. Irgendwo muss eine Strasse sein, ich muss nur diese finden. Ich gehe weiter und der Laerm nimmt zu, ich finde sicher eine Strasse, dann bin ich wieder zurueck in der Zivilisation. 300 m vor dem Waldesende, ich kann es fast nicht glauben, es sind meine Pfeile die ich so gesucht habe. Eine halbe Std. spaeter bin ich in der Unterkunft, die ist teuer aber egal ich brauche ein Bett und etwas anstaendiges zu essen.
04. 10.  Gut ausgeruht starte ich hoffnungsvoll in den neuen Tag. Leider dauert es nicht lange und ich weiss schon wieder nicht mehr wo ich bin. Zum Glueck ist es nicht allzuschlimm ich kann ueber Querstrassen wieder auf den Weg finden. Es hat aber sehr viel Verkehr und die Portugiesen sind nicht gerade Ruecksichtsvoll gegenueber Fussgaengern. Heute treffe ich einmal 3 Franzosen die den Weg von Lissabon nach Santiago gehen, sonst habe ich noch keine Pilger angetroffen. Ist ja auch kein Wunder wenn ich die halbe Zeit auf Umwegen herum irre. Meine Moral ist auf dem Tiefpunkt ich weiss nicht wie lange ich noch durchhalten werde. Ich hoere diese Sprache sehr ungern, die Landschaft ist oft trostlos und die spontane Gastfreundschaft der  Portugiesen habe ich noch nicht erlebt. Tief in Gedanken versunken immer wieder den Weg suchend komme ich doch in Albergaria A-Velha an. Gut ist wieder ein Tag vorbei und ich bin 30 km naeher an Fatima.
05. 10.  Geplant ist heute nur eine Tagesetappe von 16 km. So gehe ich nicht allzufrueh auf den Weg, heute geht es recht gut. An einer grossen Kreuzung ueberquere ich die Autostrasse, mein Weg geht ueber eine alte Roemerbruecke. Ein Schild ist aufgestellt, allgemeines Fahrverbot. Geht mich nichts an ich bin ja Fusspilger. Ein Mann ruft mir zu und kommt daher. Er gibt mir zu verstehen, dass diese Bruecke eingestuerzt ist und ich auch nicht hier weiter kann. Ich bin froh um diesen Hinweis, so kann ich 5 km einsparen.


Meines Erachtens duerfte darauf hingewiesen werden, dass auch Fussgaenger nicht passieren koennen. Die Symphatie zu Portugal ist damit nicht unbedingt gewachsen. In Agueda meinem Etappenziel entschliesse ich mich weiter zu laufen und die morgige Etappe aufzuteilen. So kann ich einen Tag einsparen und bin schneller durch Portugal durch. Nach 17 km ist die naechste Unterkunft, diese strebe ich nun an. Auch heute sind wieder viele kleine und groessere Umwege mein Schicksal. In Anadia erschrecke ich ueber das Hotel das hier steht und meine Unterkunft sein soll. Riesengross, neu und wahrscheinlich sehr teuer. Schlussendlich geht es, 40 € fuer eine Nacht, ich brauche ein Bett und morgen habe ich ja Geburtstag.


06. 10. Gestaerkt und ausgeruht gehe ich in den Morgen. Schon kurz nach dem Start ruft mich Nadine an um zu gratulieren.  Ich bin gerade dabei an einer Kreuzung den rechten Weg zu suchen. Sie schlaegt mir vor, den Bus zu nehmen und mich nicht zu aergern, denkste mein Wille siegt. Es ist oft zum Verzweifeln da fehlen einfach die Pfeile, die Ortschaften sind auch nicht mit Wegweisern signalisiert und die Strassen haben keine Nummern oder sind nicht damit angeschrieben. Per Zufall habe ich heute die richtige Wahl getroffen. Heute verlaufe ich mich den ganzen Tag nicht einmal, so ist pilgern sehr schoen. Einzig der Weg durch Coimbra dauert ewig, viele zerfallene Industriegebaeude und trostlose Vororte. Ich habe es geschafft, im Centrum finde ich eine guenstige Pension. Mein Geburtstagabendessen schmeckt auch wieder einmal ausgezeichnet. Meine Laune hat sich wieder ein wenig aufgeheitert.


07. 10.  30 km sind heute Programm, keine Zeit fuer Umwege. Bis 1 Uhr geht alles bestens, dann werde ich aber wieder einmal in die falsche Richtung geschickt. Eine Stunde fehlgelaufen und viel Frust ist wieder mit dabei. Kurz darauf stehe ich wieder vor einem Fahrverbot und weiss nicht ob das jetzt auch fuer Fussgaenger gilt. Es haette gegolten. Ich stehe vor einer Bruecke im Rohbau.


Ueber die verlegten Eisenbetonstreben gehe ich ueber diese Bruecke, danach geht der Weg weiter wie wenn nichts gewesen waere. In der Gegenrichtung sehe ich nach ca 2 km ist klar beschildert dass die Umleitung auch fuer den Jakobsweg gilt. Nun gut die Bruecke hat gehaltenund ich bin weiter. In Rabacal finde ich eine sehr schoene Herberge vor.
08. 10. Heute gehe ich auf Nummer sicher. Der vorgeschlagene Weg im Buechlein sieht mir ziemlich komisch aus. Ich gehe auf der Hauptstrasse und werde nach dem Fruehstueckshalt auf den markierten Weg gehen. Es geht super beim Halt habe ich 30 Min. Vorsprung auf meinen Marschplan. Habe ich gemeint. Mein Halt fiel ein Dorf zu frueh aus, also war ich 3 km weniger weit wie erwartet. Kein Vorsprung aber wenigstens alles richtig. Ich bin zufrieden mit meiner Wegwahl und komme gut voran. In Ansiao verpasse ich die letzte Bar und so muss ich noch einmal 12 km weiter ohne Pause. Total 20 km ohne Halt ist ziemlich lange. Zudem verlaufe ich mich wieder und komme an der naechsten Bar auch nicht vorbei. Auf der Hauptstrasse erreiche ich dann endlich doch noch Alvaiazere hungrig und durstig aber doch gluecklich da zu sein.

09. 10. Heute gibt es einen Spaziergang. Es sind nur noch 25 km bis Fatima. Da ich nicht mehr auf dem Weg Richtung Lisssabon gehe, verlasse ich auch die blauen Pfeile. Ich nehme die Hauptstrasse, das erscheint mir als die sicherste Variante den Weg zu finden. Kurz nach dem Start bin ich am Ortsausgang und im Kreisel ist bereits Fatima angeschrieben. Schoen, so finde ich den Weg bestimmt. Aber leider nicht fuer lange, schon an der naechsten Kreuzunbg sind nur noch Firmentafeln und keine Ortschaften mehr. Ich finde auch keine Strassennummer, so gehe ich suedlich weiter. Spaeter merke ich, ich bin zu weit westlich. Da ist es nun wieder, ich gehe im Zick Zack einmal oestlich, wieder suedlich ploetzlich geht der Weg dann halt doch wieder westlich. Es ist Mittag, seit 4 Std. bin ich unterwegs also ca 16  km gelaufen, es kann ja nicht mehr so weit sein. Eine Strassenfegerin frage ich nach dem Weg. Alles geradeaus, es sind nur noch 28 km. Hoffentlich habe ich das mit den km nicht richtig verstanden. An der naechsten Kreuzung merke ich dass nicht alles stimmen kann. Geradeaus gibt es nicht. Links oder rechts, diesmal nehme ich rechts und das ist gut so. Um 5 Uhr habe ich Hunger und Durst bis jetzt habe ich erst eine Rast gemacht etwas getrunken und 2 Stueck Kuchen gegessen. Eine Pizzeria hat geoeffnet und hier erhalte ich fertige Pizza die aufgewaermt wird. Fatima ist immer noch nicht in Sicht, aber hier wenigstens einmal angeschrieben. Wie weit ist es noch bis Fatima, ca 12 km, also nocheinmal 3 Std. Ich hadere ob ich das noch schaffe, ich leide ganz boese und f... nein natuerlich nicht als Pilger gehoert sich das nicht. Ich finde endlich Fatima vor mir. Kurz vor 8 Uhr stehe ich gluecklich und stolz vor der Basilika.  Ueberwaelltigt es doch noch geschafft zu haben ohne einen Bus oder ein Taxi zu betreten.


Die Zimmersuche ist kurz, schon in der ersten Pension ist ein Bett frei und das nehme ich dankbar an. Zuerst gibt es jetzt ein, zwei Bier und ein Sandwichs. Noch kurz duschen, kurz darauf schlaeft der muede Pilger Johann seinen seligen Schlaf.


Mit frohem Pilgergruss Ultreia  Pilger Johann.

Dienstag, 2. Oktober 2012

29. 09. Ohne Fruehstueck aber gut gelaunt starte ich Richtung Barcelos. Das ist eine kleine aber sehr schoene Stadt mit vielen Restaurants auf den Strassen und Plaetzen. Das Fruehstueck geniesse ich an der Sonne und bei viel Betrieb, ich bin froh hier rasten zu koennen. Direkt vor der Kirche do Bom Jesus sitze ich,


dem Wahrzeichen von Barcelos.  Ich mache mich auf und in Carvalhal ca 4 km spaeter ruft doch tatsaechlich jemand " Da schau her der Pilger Johann" wer kennt den mich hier in Portugal ?? Es ist Gertraud, die ich in Le Puy angetroffen habe. Sie war damals mit dem Fahrrad unterwegs. Dort hat sie ihren Weg beendet und ist mit dem Zug nach Hause gefahren. Jetzt ist sie mit ihrem Mann zu Fuss unterwegs von Porto nach Santiago. Zufaelle gibt es, kaum zu glauben. Das Erlebte beschaeftigt mich noch, ich merke deshalb gar nicht wie schnell ich vorwaerts komme. Ich bin in Rates der letzten oeffentlichen Herberge Portugals. Von nun an muss ich in Pensionen logieren.
30. 09. Los geht es in einen schoenen Sonntagmorgen hinein. Nach einer Stunde treffe ich auf einen Fruechtestand, was mir gerade recht kommt. Nach einer weiteren Stunde komme ich an eine ganz besondere Kirche, die in meinem Reisefuehrer nicht vermerkt ist.


Bei genauem Studium merke ich dann halt, dass ich 4 km zu weit geradeaus gelaufen bin, die Abzweigung habe ich verpasst. Da ich mich an einem Fluss befinde, den ich auf meinem regulaeren Weg auch ueberschreiten muss, kann ich diesem Flusslauf folgen und treffe so wieder auf den Weg. Der Umweg haelt sich in Grenzen. Froh bin ich nicht wieder zurueck gehen zu muessen, so komme ich doch flott voran. Um 1 Uhr sehe ich den Atlantic wieder. Nun kann mir nichts mehr passieren. Ich laufe auf dem Strand, halb im trockenen halb im Meer. Herrlich dieses Wasser so spueren zu koennen.


Mein Weg ist nun ganz klar. Wenn ich nach rechts gehe laufe ich ins Meer hinaus, nach links darf ich einfach nicht gehen. Auf einem Stein raste ich, geniesse die Waerme und das Rauschen der Wellen. Es ist nicht mehr weit, in Lavra miete ich mir auf dem Campingplatz ein Bungalow, ganz komfortabel fuer einen Pilger.


Den Sonnenuntergang am Meer haette ich fast verpasst, was wirklich sehr schade gewesen waere.


01. 10. Ich verlasse mein Haeuschen, weiter geht es dem Meer entlang. In Matosinhos schaue ich lange dem Betrieb im riesigen Frachthafen zu, gewalltig was hier abgeht. Ich strebe zielsicher auf Porto zu. Diese Strassenbahn zeigt mir, ich bin in Porto wenigstens in einem Vorort davon.


Die Electrico rumpelt und schuettelt seit sehr langer Zeit zwischen Porto und dem Meer hin und zurueck. Um 17 Uhr stehe ich wieder einmal vor einer Kathedrale und staune ueber dieses grosse Bauwerk.


Ich mache mich auf die Zimmersuche, finde auch sehr bald eine guenstige Unterkunft. Als ich dann aus dem Fenster schauen will, bin ich schon etwas ueberrascht. Meine Aussicht geht hinaus genau in das Treppenhaus. Nun ich habe gebucht und die naechsten 2 Naechte werde ich es hier aushalten.



 
 
Kurz nach mir kommt Sandra eine Baernerin auch in dieses Hotel. Sie ist Touristin und bereist Portugal mit dem Zug. Wir verabreden uns zum Abendessen, es gibt Pulpo und das schmeckt beiden ausgezeichnet.
 
02. 10. Heute habe ich mir einen Tag frei genommen, damit ich die Stadt Porto geniessen kann. Es gibt sehr viel zu sehen und es wird mir nicht langweilig. Gerne moechte ich auch Informationsmaterial fuer meinen Weiterweg besorgen, niemand will aber so etwas herausgeben. Nun gut, muss ich halt den Weg selber suchen. Irgendwie werde ich auch in Fatima ankommen, waere ja gelacht wenn ich das nicht schaffen wuerde. Am Abend werde ich Sandra wieder treffen, wir moechten noch einmal gemeinsam eine Spezialitaet essen gehen. Am Duroufer treffe ich bei meinem Spaziergang ein Paar aus Appenzell, welches mit dem Wohnmobil unterwegs ist, so klein ist die Welt. Karten schreiben, Blog aktualisieren und fuer morgen vorbereiten, schon ist es Abend, schoen diese Stadt kennengelernt zu haben. Morgen geht es weiter, 36 km sind angesagt, vorher gibt es anscheinend keine Unterkunft. 

mit frohem Pilgergruss  Ultreia Pilger Johann.

Freitag, 28. September 2012

21. 09. Der Rucksack ist gepackt, das Fruehstueck vertilgt und die Rechnung bezahlt. Um 8.30 Uhr mache ich mich auf den Weg zur Pilgerinformation, ich moechte einen Staempel zum Antritt meiner naechsten Wegstrecke. Aus der Stadt finde ich den Weg recht gut, nur der Jakobsweg laesst mich etwas im Stich. Die Richtung stimmt ich gehe ueber grosse Kreisel und stark befahrene Strassen immer in der Hoffnung irgendwo auf den Weg zu stossen. Endlich gegen 11 Uhr habe ich die Muschel am Wegesrand, ich bin auf dem Jakobsweg Richtung Fatima.




Zuegig geht es voran, zum Glueck bin ich schon kurz nach 3 Uhr in Padron. Eine halbe Stunde spaeter ist die Herberge bereits ausgebucht. Ich schlendere durch die Stadt, kaufe Abendessen und geniesse meine freie Zeit. Ich koche und esse fuer mich alleine, ich bin wieder Einzelpilger.
22. 09. Ich schlafe aus und erst gegen 9 Uhr geht es wieder auf den Weg. Ein Deutscher Mitpilger hat mir noch einen Tipp gegeben, so gehe ich heute 5 km weiter wie geplant, finde dafuer eine sehr schoene Herberge vor. Gut wenn man sich austauschen kann, immer wieder wissen andere wichtige Sachen. Ich koche wieder selber und das gefaellt mir.
23. 09. In der Nacht regnet es sehr stark, heute ist es stark bewoelkt aber trocken. Ich kann mich nicht auf die Spuren auf den Naturwegen verlassen, alles ist ausgeebnet. So sind heute alle Abdruecke von Schuhen und Fahrradreifen neu. Lange bin ich unterwegs ohne jemanden anzutreffen. Endlich eine Bar fuer mein Fruehstueck. Kaum bin ich hier, faengt es auch schon an zu regnen wie aus Kuebeln. Meine Pause verlaengert sich, dafuer bin ich anschliessend mit wenig Regen unterwegs. Immer wieder gibt es dann doch kleine Regenguesse aber auch diese uebersteht der Pilger Johann ohne dass er schoener wird dabei. In der Herberge angekommen faengt es wieder stark zu regnen an so dass der geplante Stadtbummel buchstaeblich ins Wasser faellt. Zum Glueck sind einige Deutsche hier so vergeht die Zeit trotzdem sehr schnell.
24. 09. Die ganze Woche soll sich das Wetter nicht aendern so ist halt der Regenschutz immer ganz oben im Gepaeck. Ich bin so froh, von Leni habe ich gestern einen Outdoor Reisefuehrer fuer diese Strecke erhalten. So wird meine Wanderung uebersichtlicher und besser planbar als mit meiner englischen Version. Mit wenig Regen komme ich gut voran und schaffe heute wieder einmal 28 km.



25. 09. Es regnet weshalb ich es sehr gemuetlich nehme mit dem Aufstehen und dem Packen. Es aendert sich nicht, den ganzen Tag gehe ich im Poncho. Fast den ganzen Tag regnet es und die Strecke ist zudem noch sehr langweilig. Durch Porrino und das riesige Industriegebiet ist nicht gerade mein Wunschweg. Aber Johann du weisst ja man nimmt was angeboten wird. So durchlaufe ich auch diese muehsame Strecke. Zum Schluss sind noch 9 km durch Wald und Flusswege angesagt was mir natuerlich bedeutend besser behagt.



In Tui, der letzten Stadt in Spanien angekommen schlafe ich noch einmal in der Gallizischen Herberge. Was heisst, sauber und guenstig.
26. 09. Nur wenige Minuten nach dem Start stehe ich auf der Europabruecke nein nicht die in Zuerich sondern die zwischen Spanien und Portugal. Das erste Mal bin ich in Portugal und sehe mir Valenca an. Diese Stadt hat eine sehr imposante Stadtmauer

und es ist schoen hier herum zu schlendern. Aber es muss noch weiter gehen, allerdings nur noch ca 16 km und das geht leicht heute. Ziemlich abgelegen finde ich die Herberge, koche selber und geniesse den Abend.
27. 09. Je laenger je mehr geniesse ich das Ausschlafen. Vor 8 Uhr ist es nicht hell, deshalb will ich auch nicht frueher auf den Weg. Es ist schoen zu sehen wo man geht, besonders bei solchen Abschnitten.


Wirklich abendteuerlich so zu wandern. Es geht noch ca 200 m hinauf und anschliessend 400 m steil bergab. Um 3 Uhr bin ich in Ponte de Lima meinem Etappenort. Eins sehr schoene Stadt mit einer tollen Bruecke ueber den Lima.

Die Herberge ist schoen, sauber und nicht ueberfuellt, ich bin gluecklich.
28. 09. Das Wetter ist gut, meine Laune auch, so wandere ich entlang der Lima. Bald schon steigt es an, ein kleiner Pass ist zu bewaeltigen. Schoen heute geht es praktisch alles durch den Wald und auf kleinen Strassen.


Einzig die Bars fehlen heute. Zum Glueck habe ich genuegend Profiant und Tee mit dabei. So kann ich heute auch einiges sparen. In der Herberge ist Internet auch noch gratis, so schreibe ich heute wieder einmal einen Eintrag in meinem Blog. Auch ein Menue im nahen Restaurant goenne ich mir , die muessen ja auch ueberleben koennen.

mit frohem Pilgergruss  Ultreia  Pilger Johann.

Donnerstag, 20. September 2012

20. 09. Es ist Aufraeumtag fuer mich. Morgen gehe ich weiter ich will wieder Pilger sein und nicht mehr Tourist. Niemand ist mehr hier in Santiago den ich noch vom Camino her kennen wuerde. Meine Compostelas habe ich schon einmal nach Hause gesandt, es waere schade wenn sie defekt oder nass wuerden. ich bin ja schliesslich doch eine Weile dafuer gelaufen.

 
 

 Fuer alle die nachgefragt haben, natuerlich auch fuer die anderen die es interessiert, ich werde wie folgt weitergehen. Ich starte hier in Santiago und werde versuchen den portugisischen Weg retour zu gehen ueber Porto, Fatima nach Lissabon. Von dort moechte ich mit dem Bus nach Sevilla und die Via de Plata nach Santiago bewandern. Ich hoffe mein Plan geht auf, so waere ich wieder ca 2 bis 3 Monate unterwegs.



Leider liegt das Bild und ich weiss nicht wie ich es drehen koennte, aber ihr werdet sicher trotzdem sehen wohin es mich in etwa zieht. Allen die mich immer wieder begleiten einen ganz herzlichen Dank es stimmt mich immer wieder froehlich von euch zu lesen.

mit frohem Pilgergruss Ultreia  Pilger Johann

12. 09.  Der Tag beginnt nicht unbedingt nach meinen Vorstellungen. Liesel reist heute nach Hause, ich habe sie verpasst. Dafuer habe ich Zeit fuers Internet. Schade es ist eine Panne im Hause und Internet funktioniert nicht. Dann halt packen und nun Fruehstueck. Hier treffe ich Andrea, der Aufsteller des Tages. Sie war mir eine so grosse Hilfe hier. Nun gilt es auch von ihr Abschied zu nehmen. So hart ist der Camino immer wieder. Du lernst nette, liebe Menschen kennen aber die Bekanntschaft ist meistens nur von kurzer Dauer. In Santiago habe ich es sehr schwer gehabt, allen die mir geholfen haben, hier noch einmal ein ganz herzliches Dankeschoen. Ich konnte eure Hilfe und Unterstuezung sehr gut gebrauchen.
Um 9 Uhr mache ich mich auf den Weg Richtung Finisterre. Die ersten 10 km sind ganz in Ordnung. Ich goenne mir eine Pause und das ist nicht gut fuer mich. Ich laufe in die falsche Richtung los, und so beginnt ein sehr langer Tag fuer mich. Geplant sind fuer heute nur ca 22 km das reicht fuer den ersten Tag nach der Pause. Im Wald treffe ich endlich einen Wanderer und er erklaert mir, dass ich ca 17 km zu weit suedlich unterwegs bin. Ich war so stolz, ganz alleine habe ich in Santiago eine SIM Karte gekauft und installieren lassen. Heute nervt sie mich gewalltig. Dauernd pibst das Telefon und endlich ist es still, dafuer ist die Karte nun gesperrt. Ich muss bis Santiago warten, um den Grund fuer die Sperrung zu erfahren, und die Karte zu entsperren. Ich habe heute Bericht von Liesel und Andrea erwartet, ich hoffe sie sind gut an ihren Zielen angekommen. Nun das Leben geht weiter auch ohne Natelverbindung. Zurueck zu meinem Weg, ich muss an einer Autostrasse entlang 13 km Richtung Norden gehen und werde dort wieder auf meinen Weg treffen. Kaum zu glauben, nach mehrmaligem Fragen gehe ich nun oberhalb dieser Stadt wieder der Autostrasse entlang in der Hoffnung dass es jetzt stimmt. Kein Mensch weit und breit, der mir den Weg bestaetigen koennte, und nie kommt eine der Ortschaften die in meinem Reisefuehrer vermerkt ist. Endlich eine Frau auf einer Terasse sie schuettelt nur den Kopf und ich vermute dass ich wieder falsch bin. Kurz darauf endlich eine Bar und dort kann ich nachfragen. Es ist so, ich bin nun viel zu weit noerdlich. Ich lasse mir den Weg aufzeichnen und gehe weiter. Zuerst ca 5 km suedlich und dann 3 km Richtung Osten, ich bin doch noch nicht auf dem Rueckweg, ich will doch nach Westen. So finde ich wenigstens kurz nach 19 Uhr den ersten gelben Pfeil. Ich bin auf dem Weg. 2 Min. spaeter stehe ich vor der Herberge, ich bin am Ende meiner Etappe und auch meiner Kraft.
13. 09. Es kann ja nur besser werden. Ich starte um 8 Uhr und komme gut voran. Ich muss ja nur den gelben Pfeilen folgen und der Weg findet sich fast von selbst, so einfach ist das.
Unterwegs erfahre ich mehr ueber die Strecke nach Muxia und ich entschliesse mich zuerst dorthin zu wandern. Anschliessend erst nach Finisterra. In Dumbria finde ich ein Hotelzimmer, teuer aber ich kann nicht mehr weiter.
14. 09. Es zieht mich schon frueh weiter, ich will endlich den Atlantic sehen. Auf diesem Weg hat es fast keine Pilger. Ich geniesse diese Einsamkeit und Ruhe und ploetzlich komme ich aus dem Wald

 und da ist er vor mir, der Atlantic. In einer einsamen Bucht finde ich diesen Strand fuer mich ganz alleine. Da steht er, der Pilger Johann im Atlantic, soo schoen !!!!!!!!



Bald ist nun Muxia erreicht, die Pilgerherberge steht direkt am Wegesrand und schnell bin ich mein Gepaeck los. Ohne Balast gehe ich zum Heiligtum von Muxia das dann aber leider geschlossen ist.

 Aber die ganze Anlage alleine lohnt diesen Fussmarsch. Zurueck in der Herberge moechte ich Nachtessen kochen. Siehe da, 2 Polinen haben zuviel gekocht und so kann ich mit ihnen teilen, respektieve sie mit mir. Mein Risottopaket schenke ich ihnen fuer den naechsten Tag. Bei einem sehr guten Glas Wein geniessen wir den Abend. Der Johann spricht mit ihnen in Englisch, obwohl er das doch gar nicht kann.
15. 09. Genau 4 Monate bin ich nun unterwegs, ich habe das Gefuehl schon eine Ewigkeit. Bei leichter Daemmerung ziehe ich los Richtung Finisterre meinem naechsten Ziel. Wieder bin ich ganz alleine unterwegs und hoere die Brandung des Atlantics, fuer einen Alpoehi schon sehr speziell. Fuer die heutigen 32 km gibt es nur eine Bar, also einteilen gilt . Es geht, hungrig und durstig erreiche ich um 15 Uhr mein Ziel. Hier will ich ausruhen und suche mir fuer die 3 Naechte eine guenstige Unterkunft. Die habe ich gefunden, nun geniesse ich das Meer, das Nichtstun und ein Bier. Nicht lange waehrt meine Rast, ich will heute noch zum Kap, gute 3 km zu Fuss. Gegen 7 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Leuchtturm. Ich erlebe hier einen wunderschoenen Abend, ganz alleine sitze ich hier auf einem Felsen. Pic Nic habe ich mitgebracht und auch ein feiner Rioja darf nicht fehlen.



Natuerlich verbrenne ich auch ein Kleidungsstueck so wie es ein alter Pilgerbrauch will. Um 21 ist das Spektakel vorbei und die Sonne hat sich verabschiedet. Ich bleibe noch, studiere und denke an zu Hause. Um 23 Uhr gehe ich still und nachdenklich zurueck zum Hotel und freue mich in einem guten Bett schlafen zu koennen.
16. 09. Zum Glueck erwache ich noch rechtzeitig und sehe aus meinem Zimmerfenster diese tolle Morgenstimmung.


Kurze Zeit spaeter ist es ein ganz normaler Sonntagmorgen. Ich spaziere durch den Hafen und das Staedtchen bis ich hungrig bin. In der Piratenbar werde ich fuerstlich bedient.


 Das alles ist essbar und der Johann geniesst es auch wenn er nicht weiss was er alles isst. Das Wetter wird immer schlechter und um 4 Uhr ist alles im Nebel. Gut war ich gestern noch am Kap, heute gibt es keinen Sonnenuntergang zu bestaunen. Ich treffe Manuela eine Schweizerin die sehnlichst Mundart vermisst. Wir holen das nach. Wir geniessen den Abend in der Piratenbar. Die Wirtin will Feierabend und so stellt sie uns kurzerhand eine Flasche Wein gratis auf den Tisch, bringt noch Kerzenlicht und verabschiedet sich.


17. 09. Heute beginnt mein Rueckweg. Ich habe mich entschlossen nur 2 Naechte hier zu bleiben und dafuer den Weg nach Santiago wieder zu Fuss zu gehen, nicht mit dem Bus denn ich fuehle mich immernoch als Pilger. Am fruehen Morgen laufe ich bei halbdunkel ueber den ganzen Strand zum Ausgangspunkt des Weges. Ueber Huegel und Weidelandschaft lege ich 34 km zurueck. Die Herberge ist schon um 17 Uhr voll belegt, ich war schon um 16 Uhr hier und habe mein Bett, ich darf also bleiben.
18. 09. Heute kenne ich einen Teil meines Weges, wenigstens dort wo ich mich am Hinweg nicht verlaufen habe. Jetzt geht es gut, einen grossen Teil des Weges gehe ich mit Pierre Andre, ein Schweizer den ich in Finisterra kennen gelernt habe. Er kennt von der Hinreise her die Herberge und wir uebernachten in dieser sehr schoenen Unterkunft, wo auch Graubuendner Dialekt gesprochen wird. Morgen sind es dann nur noch 22 km bis Santiago.
19. 09. Wir gehen wieder gemeinsam, so verlaufe ich mich wenigstens nicht mehr. Um 1 Uhr stehen wir vor der Kathedrale und es ist einfach wieder umwerfend diese Menschen, diese Freude und dieses Gefuehl zu erleben. Ich bin angekommen. Bis jetzt habe ich es in Spanien noch nie bis zu einer Paelea gebracht. Mein Begleiter kennt ein gutes Lokal und wir beschliessen unseren gemeinsamen Weg dort zu beenden. Mein Zimmer habe ich vor der Abreise gebucht, so stehe ich kurze Zeit spaeter in der Dusche. Um 14.30 treffen wir uns und gehen gemeinsam Paelea geniessen.


Jeder hat nun seine Besorgungen zu taetigen und wir vereinbaren um 18 Uhr einen Treffpunkt, an welchem auch Manuela dabei sein wird. Ich erwarte mein Paket aus der Schweiz, leider ist es noch nicht eingetroffen. Meine SIM Karte kann ich endlich auch entsperren lasssen, leider sind auch hier keine Nachrichten oder Anrufe angekommen. Um 18 Uhr treffen wir uns und gehen ein letztes Mal in die Tapas Bar um eine Kleinigkeit zu essen. Bei einer Flasche Wein in einer gemuetlichen Bar lassen wir unsere gemeinsame Zeit ausklingen. Der Abschied ist endguelltig,  ab morgen hat jeder von uns seinen eigenen Weg weiter zu gehen.

Mit frohem Pilgergruss Ultreia  Pilger Johann in Santiago